Ein ganzes Wochenende scheint es, als würden alle Berliner aus ihren Löchern kriechen. Ein Highlight steht vor der Tür. 55 Galerien geben uns einen Einblick auf die Welt der Künstler, die uns vielleicht manchmal unverständlich oder gar verrückt vorkommt. An diesem Wochenende haben wir jedoch die Gelegenheit uns selbst ein Bild von dieser Welt zu machen.

Wie die Welt von dem Künstler Clemens Tremmel in der Reiter Galerie, dem es vor allem darum geht in seinen Bildern ein Gefühl weiterzugeben, welches er selbst an einem bestimmten Ort hatte. Gleichzeitig möchte er seinem eigenen Idealismus zuwider agieren, indem er Teile seiner Arbeit im Nachhinein übermalt oder löscht. „Ich überschreite eine Grenze, indem ich das, woran ich glaube, im nächsten Moment wieder einreiße.“ Das sagt Clemens Tremmel selbst über seine Arbeit und fasst es in einem Satz zusammen.

Ich habe mich erst im Nachhinein mit dem genauen Hintergrund seiner Bilder beschäftigt, wusste aber schon vor Ort, dass hinter ihnen mehr steckt als nur eine schöne Landschaft.

Bilder von Clemens Tremmel aus der Reiter Galerie

Letztendlich ist es genau das, was Kunst bei uns bewirken soll: Uns berieseln lassen von der Schönheit, aber gleichzeitig darüber nachdenken, was hinter dieser Schönheit steckt.

Auch der Max Hetzler Galerie wurde ein Besuch abgestattet. Dabei hat uns Katharina Grosse mit ihren Gemälden fasziniert. Jedes Gemälde war auf seiner eigenen Art und Weise unterschiedlich und dennoch war nicht zu übersehen, dass sie alle einer Idee entsprangen. Der Idee, dass Farbe lebendig ist und die Fähigkeit besitzt, die Perspektive zu verändern, eine Ebene hinzuzufügen und den Geist und die Sinne zu beeinflussen.

Die Gemälde sind präsent und ziehen den Blick auf sich, jedoch in Bezug auf die Bedeutung und die Aussage verhalten sie sich bescheiden und lassen dadurch viel Platz für individuelle Interpretationen.

Nicht nur die spezielle Arbeit mit Farben hat den Blick auf die Gemälde gefesselt, auch die Größe der Leinwände war überwältigend. Eine Freundin, mit der ich vor Ort war, fragte mich geschockt, wie man wohl diese riesigen Gemälde installiert hat. Ich musste schmunzeln, weil sich das Artseco Team wahrscheinlich schon die gleiche Frage gestellt hat und sie uns jetzt mit Handkuss beantworten könnte, da sie selbst bereits Installationen für Katharina Grosse gemacht haben.
Passend zu dieser Anekdote haben wir auf dem Rückweg einen ehemaligen Mitarbeiter von Artseco getroffen. Man bemerke, Artseco schien an diesem Tag ebenfalls überall präsent zu sein.

Das Gallery Weekend ist vorbei, die Eindrücke bleiben jedoch. Jetzt bleibt nur noch zu warten bis nächstes Jahr, um erneut einen Einblick in die Welt der Künstler zu bekommen.

Bilder von Katharina Grosse aus der Max Hetzler Galerie

Eure Chiara vom ARTSECO Team

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